Bauprozess Schwimmteich

Gespräche rundum den Schwimmteich – Die Geschichte des Umbaus aus der Sicht der BewohnerInnen  [2] 

Am Vormittag auf der Hausterrasse, welche von der Küche aus zum Schwimmteich-Garten führt. Die Sonne glitzert auf dem Wasser. Wir sind mittendrin im Dialog rundum Erlebnisse zum Schwimmteich. Frau Imesch, die Bewohnerin dieses Hausgartens, erläutert ihre Sicht auf die Zeit der Umbauphase und wie sie damals damit umgegangen ist. 

K. Stähli (S): »Erzählen Sie von Ihren ersten Eindrücken während der Bauphase. Wie war ihre Einstellung gegenüber der neuen Situation?«

M.Imesch (I): »(…) Zuerst fand ich: ›ja, wieso?! Ich habe doch schon so einen schönen Garten?‹

Ich dachte: ›Nein, meine Platane muss auch noch fort!‹ Das war für mich ganz schlimm gewesen. (…) Da habe ich auch gehadert damit und habe das nicht so toll gefunden. (…)«

 

S: »Wie empfanden Sie weitere Vorschläge zur Neugestaltung, welche Ihnen unterbreitet wurden?«

I: »(…) Als Michael Gut dann plötzlich mit dieser Idee gekommen ist, habe ich gedacht: ›Das ist ja alles ganz anders! Huch! Da müssen ja mein Mäuerchen und alle meine Pflanzen weg.‹ Ich habe dann ganz viel Lavendel gehabt und dann habe ich gedacht: ›Das kommt auch alles weg, kann ja nicht sein!‹

(…) und Michael Gut hat natürlich auch gesagt: ›Den Buddleja nehmen wir weg‹ Hinter dem Haus haben wir drei Buddleja gehabt. Und ich habe dann schon gesehen, dass diese auf der schwarzen Liste ist, also dass es sich hierbei um eine Neophyten-Pflanze handelt. (…) Ich hatte diesen Sommerflieder natürlich wegen den Schmetterlingen angepflanzt.«

 

S: »Wie war ihr Eindruck, als die Bauarbeiten voranschritten?«

I: »Das ganze hat ja eigentlich angefangen mit der Verschiebung dieser Platane. Die Ausgrabung von diesem Baum, der da steht. Daniele Quaino und Urban Kälin haben das so toll gemacht. Es war so kalt im Winter und sie haben mit so viel Hingabe gearbeitet. Dann habe ich gewusst: ›Die Platane, die wird es überleben.‹ Das habe ich ein super Omen gefunden. Ich dachte: ›Hei! Das wird dann sicher eine super Sache werden mit dem Schwimmteich!‹ Es hat also gut angefangen.

(…) Als das Becken ausgegraben wurde, haben wir es uns jedoch alle nicht vorstellen können. Es war einfach ein Loch im Garten und eine riesige Baustelle! Es war bei uns Frühling gewesen. Rundherum war es grün. Jedoch bei uns hat es einfach nur schrecklich ausgesehen. Ich habe immer auf den Plänen geschaut: ›Nein, es wird ja schon. Schau! Da hat ja Anja Gut den Gartenplan gezeichnet. Es muss ja gut kommen.‹

Das war für mich so abstrakt. Ich meine, für das Salamander-Team ist das klar. Sie können sich das gut vorstellen. Aber damals habe ich das nie so gesehen.«

S: »Wie erlebten Sie die Zusammenarbeit im allgemeinen?«

I: »Irgendwie war das ein gutes Team. Sie sind auch auf meine Wünsche eingegangen und haben meine Meinung berücksichtigt. Rouven Müller zum Beispiel hatte zwei Kröten anfangs auf der Baustelle gefunden. Anschliessend hat das Salamander-Team diese auf die Seite gelegt, einfach liebevoll. Mein erster Eindruck war: ›Hei das sind richtig Gartenfreunde und nicht so Haudegen.‹ Das ist mir noch wichtig gewesen. Dann habe ich gefunden: ›Doch, das ist ein super Team!‹

Sie haben immer Sandwich und Kaffee bekommen und es gut gehabt bei mir. Aber sie haben es auch gut gehabt weil ich gewusst habe, dass sie so gute Arbeit machen. Das habe ich vom ersten Tag an gemerkt.

 

Das fand ich toll, dass man ihnen das auch sagen konnte, wenn etwas nicht stimmte. Am Anfang habe ich diesen Holzkreis ein bisschen geschmäcklerisch gefunden. Auf dem Plan kommt es gar nicht so hervor, wenn man schaut. Man sieht einfach das, was man gut sieht. Aber das Halbrunde, das sehe ich hier nicht direkt auf dem Entwurf. Ich bin doch hier gesessen und habe gefunden: ›Nein! das kann es doch nicht sein! Das ist ja furchtbar!‹

Rouven Müller kann sich sicher noch an meine Reaktion erinnern: Ich war so paff. Rouven Müller hat es wahrscheinlich an Caspar Zimmermann weitergeleitet. Danach konnte man nochmals zusammen reden und schauen. Und schlussendlich kam es ja so gut.

Das fand ich lässig. Du bist wie immer integriert gewesen im ganzen Prozess. Dann haben sie immer wieder gerufen; ›Du! ist gut der Stein hier? Wie siehst du es?‹ Also wirklich toll!«

S: »Was gefällt Ihnen am neuen Umbau bezüglich der Materialien?«

I: »Ich habe Freude an den Steinen, weil das waren Steine von unserer alten Mauer. So wurden sie übernommen und dann quasi dazugetan. Das ist wie ein bisschen ein Herzstück, so hübsch zum anschauen.

Ja und darum war es eben gut, konnten wir noch andere Schwimmteiche sehen, welche Salamander gemacht hatte. Einer war zu sehen, welcher innen-wändig anstatt Stein Holz hatte. Für uns war schnell einmal klar gewesen, dass wir gerne Steine hätten innen-wändig (…)

Wir würden jetzt das Material genau wieder so machen und wir hatten so Freude, dass wir Findel-Steine fanden im Garten, jene dort im Kiesgarten. Diese wurden alle beim Auspuddeln entdeckt. Das ist farblich sehr schön. Die Natursteine haben schon eine gewisse Patina.«

S: »Wo waren die Steine zuvor?«

 I: »Die waren grad da hinter dem Haus. Da hat es einfach eine Mauer gehabt. Ich hatte Freude, konnte man die Mauer wiederverwenden.

Und dann mit der Zeit hat man nicht mehr einfach nur diesen Stein gesehen. Langsam ist es ein bisschen schöner geworden. Als sie angefangen haben, die Mauer zu machen, die Steinmauer, haben sie sich so viel Mühe gegeben. Sie haben dort wirklich schöne tolle Handarbeit gemacht, ein tolles Handwerk.«

 

S: »Und wann wurde das Wasser eingelassen?«

I: ». Es war so ein warmer Sommer und die Wassersetzlinge musste man ganz schnell einpflanzen. Sie sind irgendwie circa um sechs Uhr morgens angekommen. Dann musste man die wirklich sehr schnell pflanzen, bevor die Sonne kam und direkt das Wasser mit dem Feuerwehrschlauch ins Becken einlaufen lassen.

Das war ein schöner Moment (…) Alle Salamander-Leute sind natürlich hineingesprungen. Das war auch schön für sie, ich meine: Hei! Sie haben sich so damit identifiziert! Das war wie eine Taufe schier, wirklich ein Gaudi. Es war wirklich toll.«

S: »Für Sie war der Moment wahrscheinlich eine Erleichterung?(…)«

I: »Ja und so quasi, uff jetzt haben wir das geschafft. Alle haben es geschafft, mit allen Bedenken und Vorfreuden.«

S: »Gefällt Ihnen die Umgestaltung nach diesen intensiven Phasen des Umbaus?«

I: »(..)Heute muss ich sagen: Es ist gut, wie Salamander-Garten es umgesetzt hat. Es ist so durchdacht und der Naturgarten gehört zu dieser Art von Teich, alles andere würde nicht passen. Das ist eben das Gesamtkonzept. Das ist doch irrsinnig und ich bin so dankbar, hat Michael Gut das so gemacht. (…)

Mein Mann sieht jetzt auch: ›Wow! Es ist ein Konzept dahinter!‹ Das fasziniert uns auch, dass es wirklich aus einem Guss ist.

Also es ist wirklich überzeugend. Es wirkt. Beispielsweise dieser Schwimmteich zum Haus hingenommen und nicht da vorne irgendwo, nur weil ich nicht wollte, dass man irgend ein Pflänzchen ummacht.«

»Es ist für uns eine so grosse Bereicherung. Und ich bin so froh, haben wir das gemacht, so glücklich.

Es hat auch Mut benötigt, das zu machen, und ich meine man muss auch recht viel Geld aufwerfen, und das muss es einem einfach Wert sein. Und vor allem was einem auch Wert sein muss, ist dass man sich wirklich damit identifiziert, weil es braucht trotzdem viel Zeit und Pflege (…) Aber auf alle Fälle kann ich es wirklich wärmstens empfehlen, also es ist wirklich einfach super.(…) So richtig toll, eben.«

 

 

Nächste Folge:  Pflege und Nutzung  [3] im nächsten Blog-Beitrag.