Sommertrend – Outdoor Cooking

Liegt es an den immer länger andauernden Sommern oder daran, dass man den gemütlichen Outdoor-Groove der Ferien noch möglichst lange aufrecht erhalten möchte?
Seit einigen Jahren wächst hierzulande zusehends das Bedürfnis, in der warmen Jahreszeit seinen Alltag nach draussen zu verlagern und möglichst viel Zeit im Freien zu verbringen. Somit hat auch das Draussen-Kochen einen regelrechten Boom erlebt. Denn was gibt es Schöneres, als das südländische Lebensgefühl bei einer gemütlichen Tavolata im eigenen Garten mit Freunden & Familie zu teilen?

Im Sommer wird die Schweiz zum Land der Grillmeister. Das ist unschwer an der Grillgut-Werbeflut der Supermarktketten zu erkennen, die uns Jahr für Jahr von den Plakatwänden und TV-Bildschirmen entgegenströmt. „Tsch-Tsch“, „#Grillitarier“, „Chill’n’Grill“, usw… kaum ein Anbieter, der sein Marketing nicht regelrecht auf diese Zielgruppe abrichtet. Im Schweizerdeutsch wurde dafür ja sogar eigens ein Wort kreiert („grillieren“ hiesse genau genommen auf deutsch ja eigentlich „grillen“).
Es wäre aber falsch zu behaupten, dass wir uns nun alle mit Bratwurst & Bier zufrieden geben und nicht nach mehr Abwechslung streben würden. Denn mit den aufkommenden Trends der Nachhaltigkeit, des bewussteren Fleischkonsums und der Lust, das kreative Kochhandwerk so richtig zu zelebrieren und seine Experimentierfreudigkeit zu beweisen, entstand eine Bewegung, die an Vielfältigkeit nur wenig zu wünschen übrig lässt: «Outdoor Cooking!»

Gerne zeigen wir in diesem Beitrag ein paar spannende Alternativen auf, die den Spassfaktor des Draussen-Kochens erheblich steigern. Es muss ja nicht immer nur der «Chlöpfer» auf dem Kugelgrill sein…

 

Feuerschalen

Lagerfeuer-Romantik

Als simple Variante eignet sich eine Feuerschale ganz gut. Sie stellt die Ästhetik des Feuers ins Zentrum und ist eine sichere & saubere Variante des einfachen Lagerfeuers draussen in der Natur. Mit einem Dreibein (oder einer anderen Konstruktion mit Grillarm) ergänzt, kann zudem auch etwas variantenreicher gegrillt werden als nur die Wurst oder das Schlangenbrot am geschnitzten Stecken. Auch an kälteren Tagen kann die Feuerschale gut eingesetzt werden – bspw. um einen Punsch oder Glühwein zu erhitzen und sich am offenen Feuer aufzuwärmen.

 

Klöppergrill / Feuerring™

Die perfekte Kombination

Die etwas ausgebautere Variante ist einer unserer Favoriten: Der Klöppergrill – ähnliche, geläufige Modelle sind bspw. der Feuerring™ oder OFYR™.
Salamander Naturgarten AG bietet ihn bereits seit vielen Jahren als kostengünstige Alternative an. Zusammengeschweisst aus einem ausrangierten Boilerboden mit einem feuerfesten Stahlring, ist er in diversen Grössen erhältlich (Durchmesser von 1m bis 2m). Auch massgeschneiderte, individuelle Lösungen sind möglich oder die Varianten, einen Grillrost direkt in die Platte zu integrieren bzw. einen schwenkbaren Grill mittels Öse anzubringen.

Der grosse Vorteil dabei ist die ideale Kombination aus gemütlichem Lagerfeuer mit Teppanyaki-Platte und Grill in einem. Durch die zentrale Hitzequelle – das Feuer – wird der Grillring gleichmässig erhitzt, wobei die Intensität der Hitze nach aussen hin abnimmt. So ergeben sich verschiedene Hitzezonen, die unterschiedlich genutzt werden können und ideal geeignet sind, um gleichzeitig Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte oder Gemüse (bis hin zu Eierspeisen) zuzubereiten. Der Klöppergrill kann somit für unzählige Gerichte in diversen Situationen genutzt werden: Sei es für ein Steak, das Lammrack oder den Vegi-Burger, die erst auf der heissen Platte gebraten und dann als Finish noch kurz auf den Grill gelegt werden müssen, um besonders saftig und schmackhaft zu gelingen. Oder die gefüllten Pilze, Bratkartoffeln und Gemüsescheiben (z.B. Melanzane), die mit Thymian, Rosmarin und Salbei aus dem Kräutergarten direkt nebenan bereichert und knusprig gebraten werden… Mmmmmmhhhhh!

Es lässt jedenfalls viel Spielraum für Neukreationen und auch komplexere Gerichte zu. Darüber hinaus können mehrere Leute parallel hantieren, was das Grillen noch mehr zu einem gemeinschaftlichen Event macht, als es ohnehin schon ist. Und als Höhepunkt: Nach dem vorzüglichen Essen einfach wieder ein paar Holzscheite in die Glut legen und – mit einem Glas Wein, einem Espresso oder Grappa in der Hand – bis spätabends gemütlich ums wärmende Feuer sitzen und den Sternenhimmel betrachten.

 

 

Big Green Egg™

Für Outdoor-Gourmets

Wer vorhat, seine Grill-Kochkünste auf Höchste zu perfektionieren und mit den Profiköchen mitzumischen, dem sei unbedingt das Big Green Egg™ zu empfehlen. Vom zarten Rindsfilet über das stundenlang geräucherte Slow-Smoked Brisket bis hin zur perfekten Pizza („La verace Pizza Napoletana“) lässt sich darin so ziemlich alles herbeizaubern, was das Gourmetherz höher schlagen lässt.

Schon seit Jahren schwören Spitzenköche der Gastronomie auf diesen Keramik-Grillofen, der auf dem Prinzip des asiatischen Lehmofens basiert. Seit über 3.000 Jahren als «Kamado» bekannt, liessen sich mit diesem (traditionell mit Holz befeuerten) Lehmofen schon damals auffallend gute Geschmacksergebnisse erzielen.
Die hochwertige Keramik, eigens für NASA-Zwecke entwickelt, sorgt in Kombination mit dem Deckel für einen überaus sparsamen Verbrauch von Holzkohle (abhängig von Gerätegrösse, Betriebstemperatur und Brennstoff kann das Big Green Egg™ nämlich bis zu 48 Stunden mit einer einzigen Kohlefüllung betrieben werden). Die aussergewöhnliche Keramik hat extrem isolierende Eigenschaften und hält extremen Temperaturen und Temperaturschwankungen stand, ohne sich dabei auszudehnen oder zusammenzuziehen. Durch den Kamineffekt wird Frischluft in das Gerät eingezogen, welche wiederum dem Brennstoff als Sauerstoffquelle dient. Dank dieser perfekten Luftzirkulationen können die Zutaten bei der gewünschten Temperatur schön gleichmässig garen. Das Big Green Egg™ sollte also immer geschlossen betrieben werden, um die Leistungsabgabe des Brennstoffes stets unter Kontrolle zu haben und die beinahe unbegrenzten Kochmöglichkeiten auszuschöpfen – sei es eben als Backofen, Grill, Smoker, Pizzaofen oder auch einfach als Herdplatte.

In unserem Showgarten in Schönenwerd können Sie verschiedene Versionen des Klöppergrills oder Big Green Eggs™ vor Ort betrachten und genauer inspizieren.

 

Sitzplatz mit Kochnische

Für wahre Südländer

Suchen Sie das echte Ticino-Feeling oder möchten Sie Ihrem Garten einen Hauch Italianità verleihen?
Dann wäre es vielleicht an der Zeit, Ihren Sitzplatz mit einer Natursteinmauer und Pergola zu bereichern. Wir helfen Ihnen gerne dabei, eine Trockenmauer mit integrierter Kochstelle, einem Cheminee oder gar einem Pizzaofen zu realisieren. Diese Variante hat den Vorteil, dass sie sich individuell entwerfen und somit perfekt an die Gegebenheiten und den Charakter Ihres Gartens anpassen lässt. Die Wahl des Natursteins und die Verlegeart der Trockenmauer spielen dabei eine wichtige Rolle. Wählen Sie eher einen warmgrauen Sandstein, der etwas poröser und daher gut bearbeit- und formbar ist? Oder bevorzugen Sie lieber widerstandsfähigere Gesteine wie Granit oder Gneis, die mit ihrem bläulichen Farbton etwas kühler wirken, aber für einen authentisches Ticino-Feeling sorgen? Erfahren Sie in einem früheren Blogbeitrag mehr über die einzelnen Gesteinsarten und Schicht-Bauweisen einer Trockenmauer.

Einziger Haken: Ein Projekt in dieser Grössenordnung setzt eine gründliche Planung und Bedürfnisanalyse voraus und ist daher zeitintensiv. Aber Geduld zahlt sich bekanntlich aus…

 

Outdoor-Küchen

Wer nicht ganz so langfristig planen möchte und das entsprechende Budget zur Verfügung hat, kann natürlich auch auf diverse Modelle an Outdoor-Küchen zurückgreifen. In diesem Bereich sind die Möglichkeiten beinahe unbegrenzt.
Von der einfachen, modularen Gartenküche bis hin zu High-End-Aussenküchen – mit Kühlschrank, Eiswürfelmaschine und weiteren Gadgets – werden immer mehr Produkte auf dem stark wachsenden Markt angepriesen. Dabei sind einzig dem Budget und der vorhandenen Gartenfläche Grenzen gesetzt.

Wichtig ist primär, dass die Gartenküche punkto Aufbau & Ausstattung auf die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt ist. Reicht ein grosszügiges Küchenmodul mit viel Arbeitsfläche, etwas Stauraum für die Basics an Arbeitsgeräten und ev. einem integrierten Kochfeld oder Grill? Oder benötigt es zwingend ein Spülbecken mit Wasseranschluss, um das Gartengemüse gleich vor Ort ernten und waschen zu können? Muss es gar eine voll funktionsfähige Küche sein, mit allem Drum & Dran, einfach outdoor statt indoor?
Nicht gespart werden sollte jedenfalls bei der Arbeitsfläche, denn wer dauernd alles wegräumen muss, wird sich bald in seine Indoor-Küche zurückziehen…

Desweiteren sollte man sich im Vorfeld auch Gedanken über die Materialisierung machen, da die Küche je nach Standort grossen Witterungsschwankungen ausgesetzt ist. Wer es gerne pflegeleicht mag, der wählt natürliche Materialien wie Granit, Naturstein oder Holz in Kombination mit Edelstahl. Oder sogar eine rollbare Lösung, die über den Winter und während Schlechtwetter-Perioden bspw. im Gartenhäuschen verstaut werden kann.

 

Anbei ein paar Bilder sowie DIY-Anleitungen von möglichen Outdoorküchen als Inspiration:

 

Fazit

Wie so oft, sind auch im Bereich des Outdoor Cookings kaum Grenzen gesetzt. Es kommt dabei weniger auf die Grösse des Gartens an, viel wichtiger ist es, sich über die eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen genau im Klaren zu sein.
Wer regelmässig zu grossen Gartenparties lädt und die Gäste mit seinen Gourmet-Kochkünsten verwöhnen will, setzt vielleicht eher auf eine Aussenküche mit integriertem Big Green Egg™. Wer es aber etwas einfacher und natürlicher mag, kann mit einer Feuerschale oder einem Klöppergrill schon viel Ambiente schaffen und trotzdem variantenreich kochen und grillen. Hauptsache, man ist mit viel Hingabe und Leidenschaft bei der Sache… En Guete!

Wir sind gespannt auf Ihre Erfahrungen und Kommentare zu diesem Thema.

 

Alle Garten-Fotografien in diesem Beitrag stammen von Fotograf Benedikt Dittli
Alle Bilder der Outdoor-Küchen von Pinterest