Staudengarten

Gartenplanung · Hariyo GmbH
Fotografie · Benedikt Dittli

Die Accessoires wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Micasa

Stauden und Gräserfrisuren

In Erdtönen gefärbte Grashalme, vereinzelte Blüten-Gruppierungen in Hellblau, Violett und Dunkelrosa leiten den Blick über die grosszügigen Pflanzenbeete dieses Aussenraumes. Ziergräser wie Federgras (Calamagrostis brachytricha), Chinaschilf (Miscanthus sinensis) und Blütenstauden wie Wegwarte (Cichorium intybus), Bergaster (Aster amellus) oder Kugeldistel (Echinops ritro) sind hier nur einige der Protagonisten. Die unterschiedlichen Wuchshöhen lassen das Auge von Ort zu Ort hüpfen und bestimmen den lebendigen, feurig wilden Charakter dieser Gartenfläche. Der Eingangsbogen gibt den ersten Gruss in einen Staudengarten mit Gewächsen, wie man sie vielleicht inmitten einer fantastischen Steppenfläche erwarten würde. Die ursprüngliche, naturbelassene Atmosphäre, legen sich natürlich geformte, wüchsige Staudenbeete an chaussierte Kieselwege an. Man steht vor Gehwegen in unterschiedliche Richtungen verlaufend. Was bei einer Föhre und einem Sitzplatz mit Stahltreppen, Sitzlounge und Holztisch zum Wohnhaus zusammenführt, startet als Weg, welchem man durch die gut gedeihende Vielfalt entlang des Kiesels folgt. Man ist umgeben von einer lebendigen Pflanzen-Dynamik. Es sind dies Sonne und Wind in den Halmen wiegend, vereinzelte Spinnen oder vorbeisausende Fluginsekten. Ein perfekter Spätsommertag, wolkenlos mit strahlendem Sonnenlicht offenbart dieser Tag, welcher die Einzigartigkeit hier, an einem Vorort von Olten, unterstreicht. Zwischen Bahnlinie und Aare fügt sich das ruderale, archaische Flair dieses Gartens phänomenal in die Umgebung ein.

Holz und Stahl in ihrem Element

Nun ist man beim Sitzplatz angelangt. Vorbei an der stämmigen Föhre (Pinus sylvestris)  und der Sitzlounge befindet man sich direkt vor der Hausfassade. Hier führt eine breite, ästhetische Strahl-Treppe mit Holzfugen zum Hauseingang. Nebenan befindet sich ein grossflächiger Tisch aus Holz und Stahl. Beides wurde vom  Salamander Naturgarten Team von Grund auf angefertigt und gezimmert (Lesen Sie mehr dazu in der Rubrik Gartenkunst). Die rohen Baumaterialien wie Holz und Stahl und die grossen Findlinge beim Haus passen gut ins Gesamtmuster des Staudengartens. Farbnuancen nehmen an verschiedensten Orten gegenseitig den Dialog auf. So ergänzt sich der rostige Stahl mit der rötlichen Rinde der Föhre. Oder die vereinzelt grau-beigen Blütenstände  widerspiegeln  die Farbe des Holzes auf den Stahltreppen.

Feuerschale als Wärmemagnet

Später in der Dämmerung setzt man sich mit einem Glas Wein ans wärmende Schalen-Feuer bei der Lounge und geniesst die lauschige Stimmung mit Laternen und Windlichtern. Die warme- goldig orange schimmernde Leuchtkraft der Lichtquellen beim Eindunkeln rundet den Gartenaufenthalt ab. Entspannt schaut man dem Spiel der Flammen zu und nimmt diesen musischen Moment dankbar an. Während die Pflanzengesellschaften und ihre diversen charakteristischen Gräserfrisuren allmählich in der Dämmerung verschwinden, funkelt das Feuer in der Schale noch bis in die Nachtdunkelheit hinein und entfacht einen gemütlichen Abend in Gesellschaft.