Hinterhofgarten

Gartenplanung · Hariyo GmbH
Fotografie · Benedikt Dittli

 

Unscheinbare Naturoase

Einen kleinen Hinterhofgarten mit steil aufsteigender Böschung in ein Naturidyll zu verwandeln, stellt an sich schon eine Herausforderung dar. Wenn dann im Sommer die gleissende Mittagssonne diesen Flecken auch noch erbarmungslos aufheizt, macht eine naturnahe Gestaltung mit einer möglichst vielfältigen Bepflanzung noch mehr Sinn. Denn eine üppig wachsende Vegetation hat einen kühlenden Effekt und die Terrassierung der Böschung schafft optisch mehr Weite. Die Wand wurde zudem durchbrochen, indem die Beton-Winkelplatten, welche als Böschungssicherung dienen, mit spielerisch verlegten Trockensteinmauern aus Naturstein-Restposten ergänzt wurden (sogenanntes «Recyclingmauerwerk»).

Ein paar Details

Die schwebende Sitzbank wirkt speziell leicht und filigran. Sie wurde wie das Holzdeck aus Kebony-Holz erstellt und im Clip Juan-Verfahren unsichtbar verschraubt. Dies ist ästhetisch ansprechender und macht das Holz zudem weniger anfällig für mögliche Spriessenbildung. Rund um das Holzdeck wurde ein Kiesplatz aus Rundkies angelegt (Grösse 8/16 mm), der barfuss sehr angenehm begehbar ist. Das 80 cm tiefe und 7.5 m² grosse Wasserbecken wurde mit Breitflachstahl (8/400 mm) eingefasst, der bei allen Randabschlüssen Verwendung fand und mit der Zeit eine schöne, rostrote Patina erhält. Rote Farbtöne sind auch im Recycling-Mauerwerk wiederzufinden, die als Schichtenmauerwerk im Schottischen Verband ein unregelmässiges horizontales Fugenbild zur Folge hat und angenehm farbige Akzente setzt – abwechselnd mit den Beton-Winkelplatten, die zur Böschungssicherung nicht fehlen dürfen.

 

Bauphase

Zum Abschluss noch ein paar Impressionen der Bauphase und des fertigen Gartens.