Sinnreiche Gartenkultur
PFLANZEN FÜR MACHER UND GENIESSER
Ob in einem schlichten Topf auf Fenstersims, Balkon, Terrasse, im Hochbeet oder im Freiland – Die meisten Gewürzpflanzen lassen sich ohne besonders viel Aufwand naturnah vor der eigenen Haustüre kultivieren. Sie bieten nebst köstlichen Düften und schönen Staudenkombinationen auch eine intensive und aromatische Gewürzpalette für die Alltagsküche oder für erfrischende Ice Tees. Grund genug sich mit dem Universum der Gewürze auseinander zu setzen. In den folgenden paar Zeilen erhalten Sie kurz und bündig ein paar Tipps zu Kombination und Verwendung von Kräutern und Stauden, welche als Tausendsassas unsere (Ess)-Kultur bereichern.
Aroma-Tisch
AUGE, NASE UND GAUMEN ERFREUT’S
Eines ist klar: Wer Gewürzmittel selbst anbaut, dem ist unmittelbare Frische garantiert. Kein Lebensmittelweg ist kürzer als jener vom eigenen Gartenbeet über die Küche zum Esstisch. Zudem gibt die persönliche Kräuterecke auch Gewissheit darüber, wie das Nahrungsmittel heranwächst. Selbstangebaute Pflanzen geben vollständige Transparenz, was auf dem Teller landet und schlussendlich durch den eigenen Magen geht.
Grüne Kombinationen
WAS, WIE, WO ANPFLANZEN
Für eine gesunde Gewürze-Kultivierung gilt es zu berücksichtigen, welche Gewürze wohin passen und welche Arten in Mischkultur zusammengehören. Mögliche Kombinationen in Topf oder Beet können wie folgt aussehen, wobei auch die eine oder andere Art je nach Vorlieben ausgelassen werden kann. (Denn die meisten Gewürze lassen sich auch sehr gut einzeln in Töpfen heranziehen, was sich für Balkone und breite Fenstersimse anbietet.)
Kombi. No.1 Basilikum & Co
Südliches Flair – mediterrane Luftzüge – Ideal für die Alltagsküche – mag die Sonnenseiten
Basilikum, Estragon, (Zitronen-)Thymian, Rosmarin, Bohnenkraut, Salbei
Vor allem Lavendel, Salbei und grundsätzlich mediterrane Kräuter mögen trockene und eher nährstoffarme Böden sowie viel Wärme. Eine Mischung aus Kies und Komposterde bilden hierzu eine gute Bodenbasis.
Kombi. No.2 Pfefferminze & frische Brise
Kühlend an Sommertagen – Ideal für einen Ice Tee +Ingwer +Zitronengras – lebt gerne im Halbschatten
Pfefferminze, Zitronenmelisse, Petersilie, Brennnesseln
Im Gegensatz zu Basilikum & Co können Pfefferminze und ihre Nachbarn an einem Platz im Halbschatten gezogen werden. Gleichmässig feuchte, nährstoffreiche Erde ist von Vorteil. Die Kultur verträgt zwischendurch, während des Wachstums Brennnessel-Jauche oder Komposterde.
Einmal gepflanzt – mehrmals geerntet
OPTIMALE STANDORTE
Oben beschriebene zwei Pflanzen-Kombinationen sind nur eine winzige Zusammenstellung aus der grossen Vielfalt. Natürlich lässt sich damit auch über die Jahre hinweg experimentieren und neue Gartensorten können jeweils zur Erweiterung des persönlichen Sortimentes hinzugefügt werden. Es ist hierbei sinnvoll, zwei, drei Gartentipps und Gartenweisheiten im Hinterkopf zu behalten. Eventuell ergeben sich daraus sogar ertragreichere und wohlriechendere Ernten…
So bilden angeblich einige Pflanzenarten intensivere ätherische Stoffe aus, wenn sie in Kombination mit Brennnesseln wachsen. Dies resultiert in einem stärkeren Aroma der Pflanze. Hierzu zählen Pfefferminze, Dill, Fenchel, Kerbel, Liebstöckel und Petersilie.
Oregano, Minze und Thymian schützen angeblich als Randsäume bei Gemüse- und Zierbeeten vor gefrässigen Kleintieren. Auch Schafgarbe und Sonnenhut haben eine ähnliche Eigenschaft und halten hungrige Schneckenmäuler fern.
Gewürzstauden und Kräuter eignen sich gut als Lückenfüller zwischen angebauten Gemüsesorten. Hierzu gilt es jedoch ebenfalls Mischkultur-Regeln und Kombinationen zu beachten. Nicht alle Gemüse vertagen sich im Beet mit allen Gewürzen. Man kann sich dabei an Mischkultur-Tabellen aus Gartenbüchern oder aus dem Internet orientieren. Thymian, Oregano, Petersilie und Dill sollten im weiteren jährlich an einen anderen Platz umgepflanzt werden, alle drei bis vier Jahre sollte man Kräuter grundsätzlich neu verpflanzen.
Bewähren sich Gartenweisheiten? Quellen dazu gibt es wenige, vereinzelt auf Garten-und Heilkräuter-Blogs oder in älteren Gartenpraxis-Büchern. Eine Antwort erhält man wohl am ehesten, wenn man dies gleich im eigenen Beet mitverfolgt oder eine/n erfahrene/n Gewürzanbauer/in fragt.
Wissen sie mehr zum Thema? Dann Hinterlassen Sie einen Kommentar oder teilen sie uns ihre Erfahrungen zu Anbau und Verwendung von Gewürzen über Social Media mit. – Ihre Kräutergeschichte interessiert uns.
Mehr Infos zu einem Naturgarten mit Heilkräutern und Gewürzen finden Sie unter Apothekergarten