Biopool – Eine zeitgemässe Form des Swimmingpools
Ein moderner Biopool sieht auf den ersten Blick aus wie ein ganz normaler Swimmingpool. Erst wer genauer hinsieht und sucht, findet einen Biofilter, welcher den Pool als biologische Variante „entlarvt“. Dieser ist meistens unter Boden gebaut und beispielsweise durch die Holzterrasse abgedeckt. Der Hauptunterschied zu einem chemisch desinfizierten Pool liegt darin, dass bei einem Biopool das Wasser lebendig und vital bleibt und organische Verbindungen nicht gezielt desinfiziert, beziehungsweise abgetötet werden.
Wer möchte heutzutage nicht vor der eigenen Haustüre in ein Schwimmbad mit Wasserqualität wie in einem Bergsee springen? Doch nach dem Badespass folgt oft die Ernüchterung: Die Haut ist ausgetrocknet und juckt, die Augen sind rot und brennen. Herkömmliche Swimmingpools sind in der Wasserreinigung darauf ausgelegt, mittels chemischen Desinfektionen alle organischen Verbindungen, welche sich im Wasser befinden, abzutöten. Was viele Leute dabei nicht bedenken: Die grösste organische Verbindung welche sich im Wasser aufhält, ist die badende Person, und das grösste Organ mit Wasserberührung dabei die Haut. Ganz anders beim Biopool. Dank den natürlichen Vorgängen bei der Wasserreinigung bleibt das Wasser immer hautfreundlich, weich und lebendig. Hier ist Badespass ohne unangenehme Nebenwirkungen garantiert.
Doch wie funktioniert ein solcher Biopool? In einem externen Biofilter wird unter sauerstoffreichen Bedingungen ein sogenannter aerober Biofilm aufgebaut. Ein Biofilm ist eine Akkumulationen von Mikroorganismen (Bakterien, Pilze, Protozoen, Rotatorien, Nematoden), welcher die gute Eigenschaft hat, frei verfügbare Nährstoffe im Wasser effektiv und schnell zu binden und in Zellwachstum umzuwandeln. Der permanent zwangsdurchströmte Biofilter ist mit einem speziellen Trägermaterial gefüllt, welches dem Biofilm optimale Wachstumsbedingungen bietet, so dass dieser aktiv gezüchtet werden kann. Das Resultat ist ein äusserst nährstoffarmes, permanent klares Wasser, welches die Qualität von Trinkwasser hat. Die biologischen Mechanismen die dazu führen sind dabei keineswegs neu erfunden worden, sondern einfach der Natur abgeschaut. Die Wasserreinigung erfolgt nach dem ökologischen Leitbild eines Fliessgewässers und somit genau gleich wie bei einem Fluss oder Bach in der Natur.
Ein solcher moderner Biofilter lässt sich problemlos vollautomatisch steuern und auch einfach rückspülen. Dies wird notwendig, wenn der Biofilm im Filter so stark gewachsen ist, dass der Filter voll ist. Zusätzliche mechanische Partikelfilter sorgen dafür, das Schwebestoffe und natürlich auch grössere Verunreinigungen wie Laub möglichst gut herausgefiltert werden. Pflanzen sind in diesem System nicht mehr vorgesehen. Das Wasser im Biopool ist äusserst nährstoffarm (ogliotroph), der Biopool wird technisch komplett durchströmt und Feinsedimente sind nicht mehr vorhanden. Dies sind alles Voraussetzungen, welche Wasserpflanzen nicht mögen, daher wachsen diese im Biopool auch nicht zufriedenstellend.
Biologische Filterung vollständig vom Schwimmbecken getrennt: Eine Weiterentwicklung des Schwimmteiches und Naturpools
Während bei Schwimmteichen und Naturpools die Übergänge der Wasserregeneration und Badezone fliessend sein können, sind diese bei einem Biopool räumlich klarer getrennt.Die Reinigung des Wassers findet bei Biopools nach dem Prinzip des Fliessgewässers in einem separat durchströmten Biofilter statt (siehe Schemata unten). Das gereinigte Wasser wird durch Pumpen ins Schwimmbecken zurückgespült und von dort wieder in den Biofilter geführt. Dank ausgeklügelter Hydraulik und modernen, Frequenz gesteuerten Pumpen ist der Strombedarf eines Biopools im Vergleich zum herkömmlichen Swimminpool eher gering. Eine durchschnittliche Anlage verbraucht ca. 200 – 300 Watt pro Stunde. Dies führt zu jährlichen Stromkosten von unter CHF 500.00 – und dies sogar, wenn der Strom nachhaltig zu einem Preis von 20 Rappen pro Kw/h eingekauft wird!
Schematische Darstellung eines Wasserkreislaufes im Biopool:
Biopools können auch als Standard-Modelle mit bereit gestellten Massen und vorgefertigten Beckenelementen aus Polypropylen, GFK, Chromstahl oder Beton angefertigt werden. Im weiteren sind bei Biopools alle Zusatzelemente wie Beleuchtung, Massagedüsen, Gegentromanlagen, Beheizungen oder Rollladenabdeckungen problemlos möglich. Herkömmliche klassische Swimmingpoolbecken können zudem auch nachträglich zu Biopools umgerüstet werden, dabei wird mit einem modularen Biofilter gearbeitet. Oft können dabei die bestehende Beckenstruktur sowie Leitungen und Pumpen wieder verwendet werden.
Im Wechselspiel mit Architekturtrends
Durch die meist rechteckigen Formen und klaren Linien antworten Biopools auf den gradlinigen Architekturtrend. Als ökologische Variante des Swimming-Pools sind sie ein perfektes, zeitgemässes Modell für privaten und öffentlichen Badespass. Sie passen optimal in Gärten und Aussenanlagen mit modernem Charakter. Der Formensprache sind aber natürlich keine Grenzen gesetzt, denn auch geschwungene und organische Formen sind problemlos machbar.
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Können Sie ein Argument nennen, wieso Sie heutzutage Chlorpools bauen sollten anstelle von Biopools? Dann sind wir gespannt auf Ihren Kommentar 😉