Der erste Schnee ist gefallen und damit kleidet sich der Garten endgültig in Stille ein. Pflanzen und Tiere fallen in Winterstarre oder haben sich zum tiefen Schlaf in den Boden und unter Steine zurückgezogen. Manche kuscheln sich in gemeinschaftlichen Höhlen und Nischen zusammen andere sind in den wärmeren Süden abgereist. Doch wo überwintern Gartenbewohner genau? Hier im Adventskalender öffnet sich jeden Tag ein Türchen: Ein Gartenbewohner und sein Winterquartier stellt sich vor. Erfahren Sie mehr, indem Sie auf das Kästchen tippen und schauen Sie morgen wieder vorbei:).
Tag 1 – Wo überwintert die Wespenspinne?
Die zahlreichen Jungspinnen überwintern nahe am Boden in einem Kokon, welcher aussieht wie ein brauner Ballon mit Watte gefüllt.
Etwa Ende August baut das Weibchen einen ballonförmigen, beige-braunen, circa zwei Zentimeter grossen Kokon, in welchem sie Hunderte von Eiern ablegt. Er ist innen wie mit weiss-seidig ausgekleidet. Dieser Kokon befindet sich meist wenig über dem Boden befestigt zwischen Grashalmen und Stauden, schützt, wärmt , isolert und hält die Nässe fern. Aus den darin abgelegten Eiern schlüpfen noch im selben Jahr junge Spinnen, welche in diesem Kokonnest alle gemeinsam bis ins nächste Jahr überwintern. Sie ernähren über den Winter vom Dotter im Kokkon. Im nächsten Jahr ab Mai entwickeln sich die Jungspinnen in etwa zwei Monaten zum erwachsenen Tier. Die Wespenspinne ist daher auf naturbelassene Standorte angewiesen. Oft begegnet man ihr und ihrem Netzt im Spätsommer auf einer sonnigen Wiese zwischen hohen Grashalmen oder zwischen Stauden wie Lavendel. Wer bei der Mahd einige Ausgleichsflächen das ganze Jahr durch stehen lässt, oder auch einzelne Stauden nicht vollständig zurückschneidet, kann diese Spinne mit Wespenmuster mit etwas Glück auch im eigenen Garten beobachten.:) Foto: Couleur/Ilona – CC0 Creative Commons
Tag 2 – Wo überwintert der Admiral?
Anstatt im Garten zu verweilen, bevorzugt es der Admiral während der kalten Jahreszeit, in den Süden abzureisen.
Im Herbst findet man den Admiral an späten Blüten oder Fallobst saugend, Energie tankend für die Reise über die Alpen in Richtung Süden. Längere Frostperioden, wie sie im Winter hier auftreten, kann der Admiral nicht überstehen und darum sucht er jeweils wärmere Gebiete auf. Im Frühsommer wiederum, fliegen einzelne Wanderfalter aus Südeuropa in unsere Gegend zurück und verbringen den warmen Frühling, Sommer und Herbst hier. Das Weibchen legt ab Mai die Eier bevorzugt an einem Brennnessel-Blatt ab. Die Eier sind grünlich gefärbt, länglich oval. Einige Tage später schlüpfen die schwarzen Raupen, welche sich im Brennnessel-Blatt einrollen und sich von der Innenseite des Blattes ernähren. Nach einer Fressphase von vier Wochen verpuppt sich die Raupe. Anschliessend schlüpft nach etwa zwei Wochen der Falter.
Es suchen nicht alle Tiere über den Winter wärmere Breitengrade auf, manche bleiben als Falter oder noch nicht vollständig entwickelt als Raupen zunehmend auch nördlich der Alpen. Falter überstehen so den Winter in Baumstumpfen oder sonstigen Nischen aus Holz. Foto: danielsfotowelt – CC0 Creative Commons
Tag 3 – Wo überwintert die Blindschleiche?
In Kältestarre versunken verbringt die Blindschleiche den Winter meist in Gängen von Kleinsäugern bis zu circa 1,5 Meter unter dem Boden. Gerne überwintert sie auch in Kompostanlagen, da dort die Temperatur nicht unter 0° C fällt.
Die Aufenthaltsorte der Blindschleiche sind abgesehen von der Winterzeit sonnige Plätze, welche gut geschützt liegen: Totholz, dunkler Humusboden und Torf, alte Grasbulten. Diese befinden sich oft in der Nähe von etwas feuchteren aber nicht allzu schattigen Versteckplätzen. Dies sind Orte, welche sich bei Sonne leicht erwärmen. So können Blindschleiche beispielsweise Erdlöcher, Hohlräume in der Erde unter Wurzeln von Bäumen, liegendem Holz, Steinen, Plastikfolie oder Blech, Felsspalten, Moospolster, Laub oder Komposthaufen oder Brennholzstapel aufsuchen.
An diesen möglichst frostsicheren Versteckplätzen verbringt die Blindschleiche den Winter in Ruhe beziehungsweise Starre. Es kommt vor, dass sich die Blindschleichen vor dem Einwintern auch selbst unterirdische Gänge Bohren. Diese sind zwischen 15 und 100 Zentimerter lang. Die Öffnung wird dann mit Moos oder Erde verschlossen. Sind die Winterquartiere besonders günstig gelegen, findet man oft mehrere Tiere gleichzeitig überwinternd am selben Ort in Gruppen von 5-30, selten bis zu 100 Individuen. In grösserer Tiefe befinden sich offenbar die älteren Tiere, während sich die Jungtiere etwas später dazugesellen und sich eher in Eingangsnähe aufhalten. Beobachtung folgend, gibt es gar Winterquartiere, welche mit Fressfeinden wie Schlangen geteilt werden. Die meisten Blindschleichen ziehen sich im Laufe des Oktobers in Unterschlüpfe zurück. Sie begeben sich meist dann im Frühling ab März oder Anfang April wieder aus ihrem Versteck.
Tag 4 – Wo überwintert die Erdhummel?
Einzig die Königinnen überwintern gemeinschaftlich (manchmal 100-200 Individuen) in unterirdischen Erdlöchern, unter Laubhaufen oder in Mauerritzen.
Jungköniginnen beginnen bereits sehr früh, nach einem Winterquartier zu suchen. Kurz nach der Paarung, Ende circa im Juli, August, halten die jungen Hummeln nach einem geeigneten Winterquartier Ausschau. Sie bevorzugen unter anderem Komposthaufen oder Maulwurfshügel mit lockerer Erde. Die begatteten Jungköniginnen sind dann im nächsten Jahr auf sich gestellt wieder einen neuen Volksstaat zu gründen, nach dem sie aus einem circa 8 Monate langer Winterruhe erwacht sind. Insgesamt leben die Königinnen etwa 12 Monate, während Drohen und Arbeiterinnen nur etwa 3-4 Wochen alt werden und vor dem Winter sterben.
Je nach Hummelart variieren die Nistplätze. Es können bei der Erdhummel vor allem Erdlöcher wie Mauselöcher Wurzelhohlräume sein. Auch gibt es Hummelarten, welche in Moosschichten, hohlen Baumstämmen oder in Vogelnestern unterkommen. Das Nest wird nur ein Jahr lang genutzt, im nächsten Jahr wird ein neuer Ort aufgesucht.
Foto: manfredrichter – CC0 Creative Commons
Tag 5 – Wo überwintert der Igel?
Ab Ende Oktober sucht der Igel einen Überwinterungsort unter einem Stapel aus Reisig, Ästen und Laub, unter Hecken mit Bodendeckern, Asthaufen, bei zugänglichen Hohlräumen von Häusern. Hier fällt er in Winterschlaf bis etwa im März.
Naturbelassene Gärten schätzt der Igel besonders: Einheimische Pflanzen, Hecken, Sträucher, ungemähte Rasenflächen und Wiesen beherbergen viele Insekten und andere Kleintiere, von welchen sich der Igel durch die wärmeren Jahreszeiten hindurch ernährt.
Aus Grashalmen, ausgetrockneten Kleinmaterial wie Laub kleidet der Igel sein Winterversteck im Inneren aus, welches möglichst vor Frost geschützt an einem ruhigen Unterschlupf im Garten liegt. Damit das Winterquartier vor Nässe und Feuchtigkeit durch Regen und Schnee abgeschirmt ist, befindet es sich meist an gut überdachten resp. mit Naturmaterialen bedeckten Orten. Zusätzlich liegt es direkt auf Bodenhöhe und nicht unterhalb des Erdbodens.
Tag 6 – Wo überwintert der Gartenzwerg?
Meist bleibt er über Winter dort stehen, wo er schon im Sommer war und behält den Überblick. Er wüscht Ihnen einen gemütlichen St. Nikolaustag.
Foto: kakuko – CC0 Creative Commons
Tag 7 – Wo überwintert das Eichhörnchen?
Eichhörnchen halten während der kalten Jahreszeit keinen durchgängigen Winterschlaf. Sie sind ganzjährig aktiv und legen sich nur in strengen, kalten Perioden zur Winterruhe, während der sie das Nest nur selten verlassen.
Im Herbst sammelt das Nagetier Nüsse unter anderem von Buche, Eiche und Hasel, womit es sich einen Vorrat anlegt. Diese Vorräte versteckt es einzeln, um sich während der Winterzeit davon ernähren zu können. So gräbt das Tier die Samen reps. Früchte in den Boden ein oder legt es in Hohlräume von Baumstämmen und Wurzeln. Durch den Winter verlässt das Eichhörnchen dann sein Nest (Kobel), wenn es Hunger hat. Es gräbt die versteckte Nahrung aus und sucht anschliessend wieder seinen Kobel auf. Eichhörnchen trifft man in Wäldern, Parks und Gärten an.
Das Eichhörnchen lebt auf Bäumen wobei es die Nahrung auch teils auch auf dem Boden sucht. Das Nest, welches sich Kobel nennt, ist rund und mit einem gepolsterten Innenraum aus Gras, Laub und Moos. Es liegt oft in Astgabeln nahe beim Stamm und eher in der oberen Hälfte des (Nadel-)Baumes. Aussen ist es mit Ästen, Zweigen, Blättern und Laub verwoben. Der Kobel wird sehr dicht angelegt, wodurch er beinahe Wasserdicht ist und im Winter Wärme und Schutz im Innern bietet.
Oft nutzen die Tiere zwei bis acht Nester gleichzeitig und wechseln den Aufenthaltsort je nach Bedarf. Dies auch darum, weil die Tiere aufgrund von Parasitenbefall (Flöhe und Läuse) oder aufgrund von anderen Störungen umziehen müssen. Der Bau eines Nestes dauert drei bis fünf Tage.
Damit Eichhörnchen für den Winter genügend Nahrung für den Vorrat finden können, ist die Pflanzung von einheimischen Gehölzen wie Haselsträuchern aber auch Nadelbäumen wie Fichten für sie von Vorteil.
Foto: HartmutStein – CC0 Creative Commons
Tag 8 – Wo überwintert die Libelle?
In Winterstarre versunken überwintern die Jungtiere in natürlichen Gewässern wie grösseren Teichen. Sie überdauern als Larven im Wasser.
Da die Libelle zwei Lebenszyklen durchläuft, bleibt die Larve im Winter im Wasser zurück während die Erwachsenentiere im Herbst sterben. Den ersten Lebenszyklus durchlaufen sie als Larven (Jungtier) unter Wasser, den nächsten als fliegendes Imago (Erwachsenentier) in der Luft. Während der erste Zyklus je nach Art bis zu mehreren Jahren dauern kann, beträgt der zweite Zyklus als Erwachsenentier grad mal wenige Wochen oder Monate. Während dieser Zeit (bei der Königslibelle 1-2 Monate von Juli bis August) legt das Weibchen die Eier in auf Wasser treibenen Pfanzenteilen in Ufernähe an. Nach circa drei Wochen schlüpfen daraus Larven und siedeln sich auf dem Gewässergrund an. Wenn sie später im Jahr schlüpft, überwintert sie als Larve ein bis zweimal im Teich. Dies ist auch der Grund, weshalb man im selben Teich verschieden grosse Libellenlarven antreffen kann.
Eine Ausnahme gibt es bei der sogenannten Winterlibelle, hier überwintert das vollentwickelte Erwachsenentier. Sie befinden sich dann an trocken Gräsern oder Kräutern, in Kiesgruben, an Waldrändern auf Brachland und sind oft von Tautröpfchen überzogen. Darum ist die Winterlibelle meist auch im Frühjahr als eines der ersten Tiere am Teich anzutreffen.
Foto: Benedikt Dittli
Tag 9 – Wo überwintert die Weinbergschnecke?
Weinbergschnecken können bis zu 20 Jahre alt werden. Sie graben sich über den Winter im Boden ein.
Ihr Winterversteck gräbt die Weinbergschnecke bevorzugt an einer windgeschützten Stelle. Dazu hebt sie ein Loch aus mit dem Fuß, unterstützt von drehenden Bewegungen der Schale. Von Innen verschliesst sie dann die Winterhöhle mit Erde. Wenn sie unter lockerer Erde ihren Winterplatz fertiggestellt hat, scheidet sie überflüssiges Wasser aus. Dieser Wasserverlust ist hilfreich, um das Bilden von Eiskristallen in Zellzwischenräumen zu verhindern und somit das Gewebe zu schützen. Auch die Zusammensetzung des Blutes und der Proteine im Körper verändern sich, wodurch die Schnecke sich eine Art Frostschutz aufbaut. Damit kann sie auch starke Minus Temperaturen überleben.
Im Weiteren deckt sie die Öffnung des Schneckenhauses mit einem Kalkdeckel zu, welcher vor Frost und Austrocknung schützt. Dieser Deckel ist circa 1mm dick und wird im Frühling beim Erwachen wieder abgestossen. Um den Energieverbrauch möglichst zu reduzieren, werden Körperfunktionen auf einem Minimum gehalten und somit durchläuft das Weichtier eine Winterstarre.
Im Frühjahr wacht die Weinbergschnecke vor allem beeinflusst von Temperatur und Feuchtigkeit. Ist die Durchschnittstemperatur über circa 8°C gestiegen, kehrt die Stoffwechselaktivität der Weinbergschnecke zurück.
An bevorzugten Winterquartieren findet man dann im Frühling die abgestoßenen Winterdeckel der Weinbergschnecken. Die Schnecken suchen oft immer wieder die gleichen Winterquartiere auf.
Foto: 5ara – CC0 Creative Commons
Tag 10 – Wo überwintert die Mauereidechse?
Wie alle heimischen Reptilien hält die Eidechse eine Winterruhe etwa von Oktober, November bis anfangs März. In tiefen Mauerfugen, Gesteinsspalten oder anderen Spaltensystemen sucht sie ein frostsicheres Versteck auf.
Ab Juli, anfangs September schlüpft eine Generation der Jungtiere und beginnt auf den Winter hin möglichst viel Reserve anzulegen. Die Jungtiere bleiben im Herbst länger aktiv als die Erwachsenentiere. Es wird angenommen, dass sie somit genügend Energiereserven für den Winter aufbauen können. Für die Tiere allgemein wird es lebensnotwendig, ausreichend Fettdepots in Bauchhöhle, Leber und Schwanz als Energiereserve für den Winter anzulegen.
Mauereidechse beobachtet man an milden Wintertagen, wenn die Temperatur über 8°C steigt auch ausserhalb ihres Winterquartiers. Sie verlassen es manchmal, um sich an der Sonne aufzuwärmen. Gleich wie die Aspisviper beendet die Mauereidechse schon sehr früh beendet sie den Winterschlaf, etwa im Februar um möglichst viel Sonne zu tanken.
Eine wertvolle Habitatsstruktur für Mauereidechsen sind unter anderem unverfugte Trockenmauern und Steinriegel. Gut geeignete Winterquartiere, in denen Temperaturen nicht unter 5°C fallen, werden oft gleich von mehreren Eidechsen gleichzeitig besiedelt.
Tag 11 – Wo überwintert die Haselmaus?
Das nachtaktive Tier zieht sich für den Winterschlaf von September/November bis April/Mai in ein frostsicheres Nest aus Laubstreu zurück. Eingekugelt in lockerem Laub überdauert die Haselmaus an der Basis von Bäumen oder in Baum- resp. Erdhöhlen.
Foto: saguari – CC0 Creative Commons
Tag 12 – Wo überwintert die Blaumeise?
Die Blaumeise ist auch im Winter aktiv, legt keine Vorräte an und ernährt sich durch den Winter quasi als Allesfresser von Larven, Beeren, Nüssen und Samen. Für Ruhepausen und zum Schutz vor Kälte zieht sie sich zwischendurch in Nistkästen oder Baumhöhlen zurück.
Foto: kalauer – CC0 Creative Commons
Tag 12 – Wo überwintert die Schwertschrecke?
Wie beinahe alle Heuschrecken lebt sie in einer Generation und lässt die Eier der nächsten Generation überwintern. Die Weibchen legen die Eier in Blattscheiden oder in hohle Pflanzenstängel ab.
Daher benötigt die langflüglige Schwertschrecke zum überwintern Altgras oder vereinzelte ungemähte Wieseninseln, welche über den Winter stehen bleiben.
Foto: miniformat65 – CC0 Creative Commons
Tag 14 – Wo überwintert das Wintergoldhähnchen?
Den Winter in unseren Breitengraden verbringend, sucht das Wintergoldhähnchen durch den Tag durch Insekten, von welchen es sich ernährt. Es schläft bevorzugt auf dichten Fichtenästen. An solchen Plätzen können im Winter mehrere Tiere gefunden werden, welche sich gegenseitig Wärme spenden. Die darüberhängenden Äste der Fichte schützen die Tiere dabei zusätzlich.
Foto: wolfgang_vogt – CC0 Creative Commons
Tag 15 – Wo überwintert die Köcherfliege?
Die meisten Arten überwintern im Wasser in einem Köcher als Larve, einige als Ei oder als Puppe.
Foto: Wikimedia Commons – © André Karwath Aka
Die Weibchen legen nach der Paarungszeit ihre Eier in der Ufervegetation ab. Später schlüpfen Larven, welche sich einen eigenen Köcher aus Pflanzenmaterial und anderen organischen Resten wie Laub ausbauen. Darin können sie sich wie in einem Schneckenhaus verkriechen. So überwintern die Jungtiere im Teich geschützt im Köcher. Ab circa März oder April verpuppen sich die Larven
unter Wasser in den Larvenköchern, welche sie nur wenig abändern.
Viele Arten siedeln sich nur in Gewässern mit guter bis sehr guter Wasserqualität an. Somit sind sie ein wertvoller als Indikator für sauberes natürliches Wasser.
Tag 16 – Wo überwintert die Katze?
Die Hauskatze hält bekanntlich keinen Winterschlaf. Freilebende Wildkatzen ziehen sich an trockene warme Orte zurück, meist bei hohlen oder tief beästeten Bäumen, oder auch in forstlichen Einrichtungen wie Heufutterkasten. Sie legen sich ein dickes Fell zu und sind darauf angewiesen, das ganze Jahr auf Jagd zu gehen.
Tag 17 – Wo überwintern die Wildbienen?
Bei vielen Arten überwintern einzig die Vorpuppen (also die noch nicht vollends entwickelten „Jungtiere“) im Brutnest. Diese Brutnester, von der Wildbiene der vorderen Generation angelegt, können hohle Pflanzenstängel, Gänge in lockerer Erde oder in Totholz sein.
Die überwinternden Tiere werden auch Ruhelarven genannt. Das solitär lebende Weibchen legt im späteren Sommer Brutzellen an, in welche es Eier ablegt sowie Vorrat in Form von Nektar und Pollen. Aus dem Ei schlüpft die Larve (Made). Später spinnt sich diese selbst in einen Puppenkokkon ein. Versorgt mit Nektar und Pollen überdauert so die nächste Generation in zugedeckelter Brutzelle bis in den Frühling und Sommer hinein. Danach schlüpft diese als entwickelte Wildbiene aus der Puppe. Die Erwachsenentiere sterben bei den meisten Arten im Spätherbst nach der Paarung und der Anlage der Brutzellen für die nächste Generation.
Bei den Holzbienen schlüpfen die Erwachsenentiere noch im selben Jahr ihrer Entwicklung von Ei zu Larve zu Kokon-Puppe. In Höhlungen oder im ursprünglichen Nest überdauern so weibliche und männliche Erwachsenentiere bis ins nächste Jahr.
Foto: Creative Commons CC0 – Polly Dot
Tag 18 – Wo überwintern die Gartenschläfer?
Von Ende Oktober bis März/April hält der Gartenschläfer Winterschlaf in geschützten Verstecken, in Steinspalten, Höhlungen, alten Bäumen oder unter der Erde. Dabei rollt er sich für den Schlaf kugelartig ein. Es kann vorkommen, dass Gartenschläfer beispielsweise auch Dachböden, Keller oder vorhandene Nistkästen als Winterquartier aufsuchen.
Foto: Wikimedia Commons – Arno Laurent
Tag 19 – Wo überwintert der Wassserläfuer?
Die erwachsenen Wanzentiere überwintern oft etwas weiter entfernt von ihren Gewässern an Land beispielsweise in Bodenstreu, unter Baumrinde oder unter Steinen.
Foto: Creative Commons – makamuki0
Tag 20 – Wo überwintern die Ameisen?
Im unterirdischen Teil ihres Ameisenbaus versammelt sich die gesamte Ameisenkolonie und ruht durch den Winter hindurch in Kältestarre. Die Gänge im Bau werden verschlossen und der obere Teil des Nestes dient als Schutzhaufen vor Frost. Anders als bei anderen Insekten wie Bienen oder Hummeln überwintern bei den Ameisen sowohl Königinnen als auch erwachsene Arbeitertiere und Larven.
Foto: Creative Commons CC0 – dustinthewind
Tag 21 – Wo überwintert der Zitronenfalter?
Der Zitronenfalter hängt sich über Winter in der Vegetation an geschützte Zweige oder versteckt sich zwischen Laub und erwacht erst etwa im März wieder aus der Winterstarre.
Foto: Creative Commons CC0 – Morkin
Tag 22 – Wo überwintert die Fledermaus?
An frostfreien, sicheren Orten, in einem Fassaden- oder Felsspalten, in alten hohlen Bäumen oder zwischen Feuerholzhaufen halten Fledermäuse gemeinsam einen Winterschlaf und erwachen erst wieder etwa im März oder April.
Wenn kalte Wintertage beginnen, haben sich Fledermäuse bereits eine Fettreserve angefressen und fallen in eine Art Winterschlaflethargie. Sie registrieren, was in ihrer Umgebung geschieht, sind jedoch vom Stoffwechsel her und vom Herzschlag her auf ein Minimum reduziert. Sie hängen kopfüber, die Flügel über dem Körper zusammengefaltet, häufig eng beieinander um sich gegenseitig zu wärmen.
Foto: Creative Commons CC0 – alobenda
Tag 23 – Wo überwintert der Grasfrosch?
Manche jungen und erwachsenen Grasfrösche suchen zur Überwinterung eine sauerstoffreiche Stelle im Wasser auf. Diese können Bäche oder ein Ausflussbereich eines Weihers sein. Andere Grasfrösche überwintern in Erdlöchern, im Waldboden oder ähnlichen frostfreien Unterschlüpfen.
Foto: Creative Commons CC0 – michau.szmaiter
Tag 24 – Wo überwintert der Marienkäfer?
Die Marienkäfer überwintern in Gruppen unter Steinen, Spalten in Mauerwerken, Laubhaufen, Moosschichten, Baumhöhlen oder Baumrindenspalten.
Wir wünschen Ihnen ein glückliches Weihnachtsfest und einen erholsamen Jahresausklang.
Foto: Creative Commons CC0 – Artvision-So